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Wettbewerb Studentenwohnen auf Zeit

1 KONZEPT
 
Das modulare Raumzellen - Konzept liefert eine klare und überzeugende Antwort auf die gestellte Frage, nach dem „Wohnen auf Zeit!“, - mit dem Hintergrund, einen hohen architektonischen Anspruch mit maximaler Flexibilität und optimaler Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Das Entwurfskonzept basiert auf einem System standardisierter, in Serie vorproduzierter Rahmenstrukturen bestehend aus einem frei tragenden, verschweißten Stahlrahmen, der die Grundlage für jedes einzelne Wohnmodul darstellt. Die Stahlrahmen ermöglichen hohe Präzision, Maßhaltigkeit und leichte Montage.
Die Stahlrahmen der Module bilden das Raumtragwerk der Gebäude. Die Stahlrahmenknotenpunkte sind zugleich die lastabtragenden Punkte, die auf Schraubfundamenten liegen. Das Dach liegt ebenfalls an diesen Knoten auf und kann somit leicht und schwebend über die Container gefaltet werden. Durch die zusätzliche außenliegende Wärmehülle in Form einer vor Ort hergestellten, vorgehängten Fassade wird ein wärmebrückenfreies Bauwerk geschaffen und eine optimale Wärmedämmung erzielt.
 
Aufgrund des Gesamtkonzeptes von Hülle, Tragwerk und vorgelagerter Erschließung, ist die Errichtung nahezu unabhängig der jeweiligen und vorhandenen Bodenbeschaffenheit, da lediglich die Gründung mittels Erdanker und Schraubfundamente an den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden muss. Nach der Demontage der Elemente und dem herausschrauben der Fundamente kann der Bauplatz rückstandsfrei übergeben werden.
 
2 STRUKTUR I MODUL
 
Die selbsttragenden Rahmenstrukturen (Raumzellen) aus Stahl werden innen rundherum mit 6cm dicken BSH Platten beplankt. Diese Platten gewährleisten den Brandschutz und bleiben innen sichtbar. Lediglich der Boden wird mittels 3S-Platten aufgedoppelt, um eine Installationsebene zu erhalten, in der die Heizungsleitungen und die Elektroleitungen geführt werden. Stirnseitig werden die Module belichtet und die Fassade soweit fertig gestellt, dass nur mehr die Fugen vor Ort abgedeckt werden müssen. Die thermische Hülle wird mit einer vorgehängten Fassade aus Trapezblech hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass bei Fassade und Dach große Spannweiten möglich sind und wiederum nur an den Knotenpunkten der Stahlrahmen Abstandhalter für die Unterkonstruktion montiert werden müssen. Die Module beinhalten in sich eine GFK-Nasszelle mit Durchlauferhitzer für das Warmwasser. Somit kann auf eine komplizierte Haustechnik verzichtet werden.
Der Modulbauweise liegt ein System zugrunde, das sich an einem einfachen Transport orientiert, einfach auf und abzubauen und sehr robust ist. Lediglich die thermische Hülle wird aus Kostengründen effizienter vor Ort hergestellt. Während der Entstehungsprozess sich am Industriebau orientiert, bleibt die Gebäudeform klassisch: Sie ist inspiriert von archteypischen Baukörpern.
 
3 STÄDTEBAU I ENTWURF
 
Am vorgegebenen Standort wird eine Struktur aus 5 Einzelbaukörpern mit zwei unterschiedlichen Höhen vorgeschlagen. Die gegliederte Baukörperanordnung spielt innerhalb des Grundstückes mit der Idee von enge und Weite, sowie der Möglichkeit unterschiedliche und den jeweiligen Baukörpern zugeordneten Freiflächen auszubilden. Mit dem Hintergrund einer „Seestadt“ werden in dieser Analogie die einzelnen Baukörper mit Holzstegen verbunden, welche sich zwischen den Schilf und Seegrasflächen erstrecken und die einzelnen Baukörper verbinden. Diese Wegstrukturen sind auch gleichzeitig die Flächen der Versorgungsstrukturen (Leitungsführung unterhalb der Stege) und somit in zweifacher Weise die „Lebensadern“ dieser Wohnlandschaft.
Jede einzelne Baugruppe wird im Erdgeschoß durch eine Funktionseinheit (Technik, Waschraum, Müll, Geräte, etc…) ergänzt. Das aus der Fassade herausgefaltete Vordach beim Technikcontainer bietet den geschützten Unterstellplatz für die Fahrräder. Das Vordach des Hauptdaches trägt die Stiegenstruktur sowie Beschattungs- und Windschutzelemente. Durch die Abhängung werden Fundamente und Material eingespart.
 
GRUNDGEDANKEN
 
Der vorliegende Entwurf der Module und des Gesamtsystems orientiert sich am temporären Aspekt des Projektes an diesem Ort. Mit dieser auf Schraubfundamenten aufgeständerten Modulbauweise und den Stegen als Wegstrukturen, werden Baustrukturen geschaffen, die nach Abbau des Projektes keine Spuren am Bauplatz hinterlassen und Aufgrund der Stahlrahmenbauweise sehr formstabil, langlebig und dadurch ökologisch sind. Die 100%ige Wiederverwertbarkeit sind die Grundlage für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Effiziente Vorfertigung, rasche Montage sowie flexible Strukturen sichern die Nachhaltigkeit dieser modularen Struktur. 
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